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Exklusiv für die Kursteilnehmer und Mitglieder der Hundeschule BADEN

Modul 1
Übung 04
Leinenführigkeit

Hundeschule BADEN 04 Leinenführigkeit

Frei laufen zu können, die Welt zu erkunden ist das Schönste für unsere Hunde. In der heutigen Gesellschaft und in der städtischen Umgebung ist das leider nicht immer und überall möglich. Aus diesem Grund lernen wir mit unseren Hunden das Laufen an lockerer Leine.

Die Leinenführigkeit bauen wir generell am Halsband auf. Im Gegensatz zum Brustgeschirr, das wir verwenden, wenn der Hund grössere Distanz zu uns aufbauen darf, wir aber mittels einer Schleppleine (5-10m) im Notfall immer noch eingreifen könnten, wenn es die Gegebenheiten einmal erfordern.

1.

Wir befestigen eine normale Leine (keine Flexileine) am Halsband unseres Hundes und laufen mit ihm los indem wir ihn auffordern mit einem Signalwort z.B. "laufen"

2.
Wenn unser Hund die Leinenführigkeit noch nicht kennt, wird er nach kurzer Zeit anfangen in eine Richtung zu ziehen, in die er gehen möchte, bis die Leine gestreckt ist. Das kann nach vorne sein, oder nach links, rechts oder sogar vor oder hinter unseren Beinen durch, auf die andere Seite.

Sobald der Hund anfängt in irgendeine Richtung schneller zu  gehen als wir, bleiben wir einfach augenblicklich stehen und gehen nicht mehr weiter.

3.
Der Hund wird beim ersten Mal irritiert sein und eben auch stehen bleiben. Möglicherweise wird er sich auch hinsetzen und die Welt rundherum bestaunen. Wir warten mit Geduld ab, was passiert. Plötzlich wird sich der Hund nach uns umsehen, mit der Frage im Gesicht «warum geht es nicht weiter?». Diesen Moment nehmen wir auf und zeigen ihm mit einer Körpergeste (z.B. ein feines Klopfen auf unseren Oberschenkel) komm zurück in meine Nähe. Folgt der Hund dieser Geste in unsere Richtung zurück kommt das Lobwort braver gefolgt von einem Signalwort z.B. Fuss und wir gehen augenblicklich zusammen weiter. Das Weitergehen ist hier die eigentliche Belohnung.

Tipp 1:
Wir verwenden für links gehen das Wortsignal Fuss und für rechts gehen das Wortsignal rechts. So lernt der Hund auch von Anfang an, auf welcher Seite wir ihn gerne hätten. Früher wurden Hunde ausschliesslich links also Fuss geführt. Heute nimmt man den Hund jeweils situationsbedingt auf die einfachere Seite, also z.B. auf dem Trottoir vom Autoverkehr abgewandt.

4.

Es wird nicht lange dauern, bis der Hund wieder anfängt in irgendeine Richtung schneller zu gehen als wir. Hier bleiben wir wieder, wie unter Punkt 3 beschrieben, ruhig an Ort stehen.

5.
Diese Übung können wir täglich auf unseren Spaziergängen immer mal wieder für kurze Sequenzen einbauen. Denken wir aber daran, eine Übung mehrmals täglich ein paar Minuten durchzuführen bringt uns und unseren Hunden viel mehr, als einmal in der Woche 30 Minuten am Stück zu trainieren. Wir trainieren das Laufen an lockerer Leine vorzugsweise, die letzten paar Minuten auf dem Weg zurück nach Hause, nachdem sich unsere Hunde versäubert und ausgetobt haben.

6.
Hat unser Hund das Wortsignal Fuss einmal verinnerlicht und weiss, was das heisst, können wir beim ersten Losgehen an der kurzen Leine am Halsband bereits das Wortsignal einsetzen.

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